August 2023

Judy und Fritzi sind jetzt schon ein Jahr lang bei mir. Man sieht, wie sie gewachsen sind. Ihre Tage sind ausgefüllt damit, Futter und Sand zu knabbern, sich gegenseitig die Köpfchen-zu kraulen, zu klettern; zu fliegen, zu zwitschern und die Tauben und Krähen vor dem Fenster zu beobachten. Sie protestieren, wenn die Vorhänge zu sind, denn die Aussicht aus dem Fenster des siebten Stocks knapp unter dem Dach  ist für sie spannend. Da kommen Schwärme von Vögeln vom Dach herunter geflogen. Manch eine Taube setzt sich aufs Fensterbrett und sieht zu den Sperlis herein. Fritzi und Judy fürchten sich nur selten, und wenn, dann setzen sie sich auf die unterste Stange ihrer Voliere, von wo aus man das Fenster kaum sieht. 

Erst nachmittags wird es den spatzengroßen Vögelchen manchmal in der Voliere langweilig. Da freuen sie sich darüber, wenn ich mich mit ihnen beschäftige und wenn sie frei im Zimmer fliegen dürfen. Judy fühlt sich aber in der Voliere so wohl, dass sie sie nicht immer verlässt, auch wenn das Türchen offensteht. Mit einem Rothirse-Kolben lässt sie sich dann meistens doch rauslocken.